Día 12 - Samstag, 11.05.2024 - Salto de Coro - Rio Tronceda - Mondoñedo

Sunrise: 07:08   Sunset: 21:40

Heute verlassen wir unsere Casa Rual gen Norden. Als wir heute Morgen die kleinen steilen Straßen rauf und runter fahren, meldet unser Auto immer wieder “Kühlflüssigkeit auffüllen”. Erst mal ignorieren wir diese Meldung. Lag bestimmt nur an den steilen Bergen.

Kurz vorm Ziel stoßen wir auf eine der Autobahnbrücken der A8.

Als Erstes wandern wir heute zum Satlo de Coro. Direkt an einer Staubstraße gelegen, befindet sich der Zugang und Parkplatz. Der Wasserfall ist Teil einer größeren Rundwanderung, die in Mondoñedo startet.

Nach dem vielen Regen ist der kurze Weg sehr überwuchert mit Gräsern und anderen Pflanzen. Ab und zu wünschen wir uns eine Machete, hier war schon langer keiner mehr unterwegs.

Bereits nach ca. 15 Minuten stehen wir von dem schönen Wasserfall, der aus ca. 15 Metern in einem schmalen Strahl hinabfällt.

Wieder ganz alleine, mit der Natur, genießen wir jeden Augenblick.

Berauscht von der frischen Luft, treten wir den Rückweg an.

Nach ca. 1,5 Stunden sitzen wir wieder im Auto und fahren weiter in den Wald oberhalb der Stadt Mondoñedo. An der Área Recreativa da Fervenza, Río Tronceda parken wir den Wagen.

Área Recreativas sind öffentliche Picknickplätze, die schön angelegt sind. Sie verfügen über Tische und Bänke und ab und zu über öffentliche Toiletten. Das Rauchen und Grillen ist in der Regel verboten.

An diesem Samstagmorgen ist unser Auto das einzige auf dem Parkplatz.

Spuren der Ruta del Aqua sind auch hier in Form eines langen Beckens anzutreffen.

So Recht weiß ich gar nicht, was uns erwartet, umso erstaunter sind wir über den gewaltigen Wasserfall des Río Tronceda. Gigantisch und farbenfroh rauscht das Wasser durch den rötlichen Felsen hindurch.

Abenteuerlustig würden wir gerne ein paar Wanderwege erkunden. Daher kehren wir an der kleinen Brücke um und schlagen uns in den Eukalyptuswald.

Hatte ich schon erwähnt, dass heute der heißeste Tag unserer bisherigen Reise ist. Sobald die Kühle des Morgens verflogen ist, klettert das Thermometer unaufhörlich, es ragt an die 29° heran.
Auf weniger Hitze hoffend, wagen wir uns in den Wald. Unerfreulicherweise lichtet sich dieser bald. Kraftvoll brennt die Sonne auf unsere Schädel.

Jeder weitere Bergauf-Meter wird anstrengender. Lange mache ich das nicht mehr mit. Verschnaufen bitte. Ich bin ja sonst recht fit, aber bei Hitze Berge laufen, da steige ich aus.

An einer schattigen Stelle machen wir eine Pause und schauen, ob es einen alternativen Weg gibt.

Zuvor hatten wir ein Schild zur Puenta de Salmón gesehen, dem wollten wir nicht folgen, da der Weg mal wieder sehr zugewachsen war. Das ist jetzt aber egal. Ich will nur in den Schatten.

Und sieh da, dieser Pfad führt nur kurz durch Gebüsch, dann wunderschön durch den schattigen Wald. Viel besser.

Nach Ende des Rundweges kommen wir an der Área Recreativa da Fervenza wieder raus.

Die Wanderung ist kürzer ausfallen als gedacht, daher entscheiden wir uns den Ort anzusehen.

Moñdoedo, ist eine charmante Stadt im Herz von Galicien. Mit seiner Einwohnerzahl von gerade 4.550 bietet diese kleine Ortschaft einen Blick auf ein vergangenes Zeitalter, wo Tradition und Geschichte sich harmonisch mit modernem Charme vermischen.

Die Stadt wurde 1985 zur nationalen kulturhistorischen Stätte erklärt. Die Hauptattraktion ist die Kathedrale, die von 1219 bis 1243 im romanischen Stil erbaut wurde. Im 16. und 18. Jahrhundert wurden Elemente hinzugefügt. Ein Kreuzgang verfügt zum Beispiel über ein gotisches Kreuz.

Das Bauwerk wurde 1902 zum nationalen Monument erklärt. Papst Johannes XXIII. verlieh der Kathedrale 1962 den Titel einer Basilica minor.

Seit 2015 wird die am Jacobsweg liegende katholische Kirche im Register des UNESCO-Welterbes geführt.

Schwitzend bewegen uns langsam an der Schattenseite der Straßen, wo gelegentlich ein Auto vorbeirast, dessen Reifen ein rhythmisches Begleitinstrument für unsere Schritte bilden.
Die wärmende Sonne drückt sich auf uns nieder, wir sind dankbar für jede kühle Böe, die durch die Gassen streifen.

Stattlich steht die prachtvolle Kathedrale mitten im Ort. Tolles Bauwerk, Einflüsse aus der Romanik, Gotik und Barock werden dem Kenner ersichtlich. Ich finde sie einfach nur schön.

Faul lassen wir uns auf den Stufen gegenüber der Kirche im Schatten nieder, trinken etwas, verzehren einen Snack und beobachten die wenigen Leute.

Am Nachmittag düsen wir über tiefgrüne Felder und verschlafene kleine Orte zurück nach A Pontenova.

Immer wieder nervt uns die Meldung mit der Kühlflüssigkeit vor allem an Bergen. Als sie dann aber auch auf den kleinsten Anhöhen nicht wieder verschwindet, machen wir uns denn mal Gedanken, ob wir dagegen was tun sollten.

In Riotorto gibt es eine Tankstelle, dort tanken wir erst mal voll bzw. lassen tanken, denn in Spanien gibt es einen Tankwart Service.

Dass wir gerne den Tank voll haben möchten, versteht der gute Mann.

Als Mario denn aber nach Kühlflüssigkeit (líquido refrigerante) fragt, versteht er uns erst mal nicht. Das Wort hatten wir uns von Google übersetzten lassen. Wir kramen alle Wörter raus, die passend sein könnten.
Refrigerador, frio, poco, motor calor. Er guckt uns nur mit großen, freundlichen Augen an.

Nachdem wir dann den Motor geöffnet haben, zeigen wir darauf, dann wird es ihm glasklar. Der Behälter ist tatsächlich fast leer.

Das richtige Wort für die Flüssigkeit ist: Anticongelante del radiador

Das Wischwasser ist im Übrigen auch total leer, daher ordern wir noch – Ähm, ja – líquido por la ventana, limpia, dabei mache ich heftige Wischbewegungen mit den Armen, der nette Mann versteht uns und bringt das Gewünschte. Er ist so nett und schüttet beide Flüssigkeiten in die jeweils richtigen Behälter.

Das lief super.

Ein bisschen genervt sind wir schon, dass wir so ein schlecht gewartetes Auto von Europcar erhalten haben. Aber gut, dass wir hier am Samstagnachmittag eine Tankstelle mit einem netten Tankwart gefunden haben, dass es kein großes Problem war.

​Die Kosten halten sich mit 12,50 € im Rahmen.

Unterwegs stoppen wir an schönen Gebäuden.

In A Pontenova angekommen, wollte ich in der Apotheke was kaufen, aber die hat schon geschlossen.
So nutzen wir die Zeit und das schöne Licht und drehen eine Runde zu Fuß durch den Ort.

Der Abend war atemberaubend schön.

Unsere Erinnerungen an die vielen wundervollen Momente von heute nachhängend, saßen auf unserer sonnigen Terrasse, umgeben von einem Meer von Bäumen und dem leichten Rauschen des Windes. Der Himmel war noch hellblau gefärbt, während die Sonne langsam unterging, ihre letzten Strahlen auf uns sendete. Herrlich.


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Wetter: Sonnig bis 29°
Sights / Orte: Salto de Coro, Mondoñdo Catherdale
Spaziergänge und Wanderungen / Kilometer: Salto de Coro (1,42 km) - Rio Tronceda (7,55 km) - Mondoñdo (2,00 km)
Schritte: 22.694
Strecke / Kilometer: Liñeiras - Mondoñdo - Liñeiras - ca. 80 km