Día 9 - Playa de las Catedrales - Mittwoch, 08.05.2024

Sunrise: 07:12   Sunset: 21:36

Das Wetter ist heute ganz fantastisch. Auf meinem Wunschzettel steht noch ein besonderer Strand, wir entscheiden spontan das heute zu erledigen. Es handelt sich um den Playa de las Catedrales, galicisch: Praia das Catedrais. Der Strand gehört wegen seiner eindrucksvollen Felsformationen zu den spektakulärsten Küstenabschnitten Spaniens.

Aufgrund der Schönheit gehört dieser Strand gehört zu einem der berühmtesten hier an Küste Galiciens.

Menschenmassen sind gewiss und wir haben lange überlegt, ob wir uns unter diese mischen sollen, oder nicht.

Aber ist sicher ganz cool da, wenn wir schon mal hier sind. Sonst würden wir es eventuell sogar bereuen.

Um diese “Kathedralen” in voller Schönheit zu sehen, muss man am besten zwischen Flut und Ebbe dort sein. Wenn Flut ist, also High Tide wird der Strand sowieso abgesperrt und wenn Ebbe ist, dann ist natürlich übervoll.

Zu bestimmten Jahreszeiten, also von Juni bis September braucht man eine kostenlose Reservierung, um den Strand zu besuchen. Die Besucherzahlen würden sonst Überhand nehmen, wie auch an anderen Orten dieser Welt greift man ja zu solchen Mittel. Heute, außerhalb der Saison, ist keine Reservierung nötig.

Ebbe und Flutzeiten habe ich zuvor recherchiert, es stellte sich raus, dass heute der perfekte Tag ist. Low Tide ist um 11:20 Uhr am Mittag. Zudem spielt das Wetter spielt mit, so düsen wir noch mal von unserem schönen Waldhäuschen zurück an den Strand.

Wie fast jeden Morgen klingelt der Wecker um 05.30 und wir düsen nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück zurück an die Küste.
Der Parkplatz am Beach ist schon gefüllt mir Wohnmobilen, die wohl hier übernachtet haben. Noch parken wenige PKW oder Busse.

Freudig stellen wir fest – der Strand ist menschenleer.

Noch keine Leute heißt natürlich auch, dass das Wasser noch zu hoch steht. Auf diversen Webseiten wird empfohlen, circa 1 Stunde vor der Low Tide dort zu sein. Wir sind jetzt etwas früher dran.

Schon der erst große Steinbogen, der im eigentlichen Sinne noch nicht zu den Kathedralen gehört, beeindruckt gewaltig.
Langsam trudeln auch andere frühe Besucher ein.

Wir stiefel jetzt zum östlichen, dem Teil, an dem angeblich die schönsten Formationen zu finden sind.

Steinerne Säulen und Bögen, die vom Wasser und Wind über tausende Jahre geformt wurden, erinnern an ein Gewölbe einer gewaltigen Kathedrale. Das steil aufragenden Klippenufer stellen praktisch die Rückwand dieser Gewölbe dar.

Dort steht das Wasser noch ziemlich hoch. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als ins kalte Wasser zu steigen. Mario zieht sich einfach Schuhe und Strümpfe raus und geht ins kalte Wasser. Mir ist es eindeutig zu eisig.

Ich ziehe mir meine Superduper, geilen Wasserschuhe über, die keinen einzigen Tropfen Wasser in meine Wanderschuhe hinein lassen.

Schick, oder?

Playa de las Catedrales

Die Möchtegerne Gummistiefel gehen knapp bis unters Knie, teilweise ist das Wasser höher, vor allem wenn sich die letzten hohen Weller ausbreiten, dann springe ich schnell ins seichtere Wasser zurück.

Schon ziemlich cool hier auf jeden Fall. Das Morgenlicht ist jetzt nicht das Beste, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Bringt auf jeden Fall eine Menge Spaß hier.

Langsam kommen auch die ersten Leute weiter hinter zu uns an den Strand.

Wussten wir ja vorher, dass es hier voll ist, da müssen wir jetzt drüber weg sehen. Das ist jetzt nun mal so an einer berühmten Location. Zeit für Fineart-Fotos haben wir jetzt einfach nicht. Immer wieder steht ein Mensch im Motiv, wie festgetackert.

KI zur Entfernung von Leuten, kommt bei der EBV des Öfteren zum Einsatz.

Beeindruckt gucken wir uns die zum Teil bis zu 10-15 Meter hohen Gewölbe an.

Bis das Wasser sich fast komplett verzogen hat, verweilen wir an Ort und Stelle. Mit jedem cm weniger Wasser werden die Formationen mehr und mehr belagert. Jetzt ist es kaum noch möglich, ein Stativ aufzustellen oder Bilder ohne bunte Punkte zu fotografieren.

Wir flanieren ein Stückchen weiter den Strand entlang. Wasser versperrt dann irgendwann weiteres vorankommen.

Auf dem Rückweg wollten wir noch mal in die ein oder andere Höhe hinein, aber es wird jetzt wirklich mega voll. Time to go.

Busseweise werden hier die Leute ausgespuckt und sie rennen alle kreuz und quer. Gibt noch ein paar lustige Motive von Menschentrauben, dann verziehen wir uns endgültig.

Noch bevor die Low Tide einsetzet, sind wir auch schon wieder weg. Hat sich schon gelohnt, aber nur durch das frühe Dasein.

Sollen wir uns noch ein bisschen mehr bewegen? Jepp, nutzen wir das sonnige Wetter noch für eine Küstenwanderung.

Dazu wählen wir den Wanderweg, der oberhalb des Playa de las Catedrales entlang führt.

Toll ist der Ausblick von hier oben. Wie Ameisen wuseln die Leute zwischen den Formationen entlang.

Hier sieht man die Stelle, an der wir umgekehrt sind. Auch bei Ebbe ist da unten kein Weiterkommen möglich.

Umso weiter wir uns von dem berühmten Strand entfernen, desto weniger Menschen sind unterwegs. Wir treffen tatsächlich am nächsten Strand, wo es ein bisschen schwierig ist, hinunterzukommen auf keine Menschenseele mehr. Herrlich diese Ruhe.

In ein paar Millionen Jahren werden das auch mal so tolle Kathedralen.

Glücklich sind wir weitergelaufen zu sein, denn diese Strände sind auch richtig toll.

Wir erspähen einen weiteren Steinbogen. Von dieser Seite aus haben wir keine Chance, es sei denn wir schwimmen. Ob es einen Zugang von der anderen Seite her gibt, gilt es herauszufinden.

Nachdem wir an der Steilküste noch 1,5 km gelaufen sind, gibt es einen weiteren Zugang zum Beach, das muss der mit dem Steinbogen sein. Von oben können wir ihn schon erspähen.

Jippie, vom Strand aus ist der beeindruckende Bogen erreichbar und das Beste wir haben ihn für uns alleine. Wie geil ist das denn. Klar, alle anderen sind beim Kathedralenstrand.

Ganz nah kommen wir wegen des Wassers auch von dieser Seite nicht an den Bogen, aber der Blick ist schon mal besser. Super, klasse.

Am nächsten schönen Beach chillen wir eine Weile, bevor wir den gleichen Weg zurück zum Auto traben.

Mit dem Auto fahren wir noch mal von Strand zu Strand, bis wir wieder zurück in Ribadeo sind.

Am Porto de Rinlo trennen wir uns endgültig von der Küste.

Auf der A 8 überqueren wir den Rio Eo.

Auf der anderen Seite der Mündung des Flusses in Ribadeo wurde 1938 jeder mit Kanonen beschossen, die sich der näherte.

Die berühmte Kapelle San Román, die in As Figueiras, zwischen Asturien und Galicien, alle Bewohner und Touristen empfängt, steht heute an dieser Stelle und erinnert an diese Zeiten.

Gestern erwähnte ich bereits, dass es hier teilweise durch den besagten Fluss, der sich wie ein Fjord ins Land schneidet, wie in Norwegen anmutet.

Der Blick über die Punta los Carbayíus.

Figueras, den kleinen Ort steuern wir als Erstes an, ist natürlich wieder typisch spanisch. Schöne kleine Häuser, enge Gassen, bisschen heruntergekommen, sonst nicht viel los.

Im Hafen, genauer gesagt an der Werft Astilleros Gondán liegen diese zwei fetten roten Schiffe von der norwegischen Firma “edda wind”. Diese wurden hier gebaut.

Die 89,3 m langen Schiffe sind speziell für Inbetriebnahme und Service von Offshore Windkraftanlagen entwickelt und gebaut worden. Bis zu 97 Ingenieure und 23 Besatzungsmitglieder können auf dem Kahn untergebracht werden.

Die CSOVs sind dafür ausgelegt, zukünftig emissionsfrei betrieben werden zu können, möglicherweise unter Verwendung von Wasserstoff. Die Umsetzung des kohlenstofffreien Antriebs wird allerdings von der Unterstützung der norwegischen Regierung für umweltfreundliche Schifffahrtsprojekte abhängig gemacht werden. Dann warten wir mal ab, ob das was wird.

Sehen auf jeden Fall mal imposant aus, die roten Riesen.

Wir haben im Hafen von Avilés bereist Windräder-Einzelteile gesehen, die wohl für einen Riesenwindpark “Baltic Eagle” vorgesehen sind.

Auf der anderen Seite der Bucht Punta los Carbayíus liegt die asturische 4000-Seelen Gemeinde Castropol. Der Fluss Eo ist die natürliche Grenze zwischen Asturien und Galicien.

Castropol ist einer der Orte, in der Eonaviego, ein galizisch-aturisischer Dialekt, gesprochen wird.

Schlendert bewegen wir uns durch die schmalen Gassen, durch die ein starker kühler Wind weht.

Nachdem wir in Castropol alles Sehenswerte angeschaut haben, folgen wir ganz langsam der schönen Strecke am Fluss Eo in Richtung A Pontenova. Diese Brücken sind speziell für die Lachsfischerei.

Das Wetter ist zu schön, um nicht kurz in A Pontenova stehenzubleiben und ein paar Bilder zu knipsen.

Das Wahrzeichen der Stadt bilden diese Brennöfen, die Relikte einer Zeit sind, als hier in den Bergen rund um den Fluss Eisenerz gefördert wurde.

Das war ein langer Tag mit vielen, wunderbaren Eindrücken, die wir bei einem leckeren Abendmahl auf der Terrasse der Unterkunft Revue passieren lassen.


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Wetter: Sonnig bis 23°
Sights / Orte: Playa de las Catedrales, Praia de Carricelas, Praia de Seborollo, Castropol, A Pontenova
Spaziergänge und Wanderungen / Kilometer: Playas (10,70 km) - Figueras und Castropol (0,97 km , 1,20 km)
Schritte: 29.594
Strecke / Kilometer: Liñeiras - Playa de las Catedrales - Castropol - A Pontenova - Liñeiras - ca. 110 km