Día 7 - Cabo Busto - Playa de Silencio - Cudillero - Montag, 06.05.2024

Sunrise: 07:09   Sunset: 21:29

Der letzte Tag in Cudillero steht bevor. Tada – Die Sonne scheint. Das haben wir uns ja sowas von verdient.
Auf meiner Liste stehen noch so viele Ziele. Darunter unzählige wunderschöne Strände, alle werden wir uns einfach nicht ansehen können, zu groß ist das Angebot.
Ich entscheide mich für Cabo Busto, weil wir dort den Küstenweg auf einem ca. 14 km Weg erwandern können. Für die ca. 25 km Fahrt nutzen wir die Autobahn über die vielen Brücken.


  Wanderung Cabo Busto

Der Leuchtturm ist wie viele hier an der Küste eher ein Leuchthaus, große Beachtung schenken wir ihm nicht. Nö, der ist nicht so schön.

Umso fantastischer ist der Blick von und auf die besonders steile Küste.

Beeindruckend ist der Ausblick auf menschenleere, unberührte Strände, zu den es von oben keinen Zugang gibt.

Durch recht hohes, feuchtes Grass führt der schmale Pfad. Sobald der Pfad an der Küste entlang führt, wandern unsere Blicke auf die traumhaften Aussichten.
Hinter der nächsten Kurve passieren wir einen Bauernhof, wo uns Kühe verdutzt ansehen.

An ein paar Stellen müssen unwegsame Anhöhen erklettern, um weiterzukommen.

Wir folgen dem Weg über Felder und Wäldchen bis zum Mirador Playa Punxéu. Großartig hier zu stehen, ich möchte jede Sekunde in mich aufsaugen, um das Gefühl jederzeit wieder abrufen zu können.

Der Mirador de Santa Ana stellt nach ca. 7 km den Wendepunkt des Marsches dar.

Zurück wählen wir einen etwas anderen Weg über die Felder, feuchte Wälder und den Ort Busto. Das ein oder andere Mal waten wir durch große Pfützen. Die Wasserschuhe kommen zum Einsatz, sonst wären wir mit den Wanderschuhen im Schlamm versackt.

Ein paar Kilometer weiter ein Hindernis.

Ein starker Sturm muss hier gewütet haben. Sehr dicke Bäume versperren uns den Weg.
Klettern ist jetzt angesagt. Mithilfe des alten Autoreifens, der hier liegt, bauen wir uns vor jedem Baum ein Treppchen.

Das Klettern macht Spaß.

Auf den Wiesen weiden Pferde mit Fohlen, ach wie gut die es hier haben. Der Kleine stellt sich sogar für uns in Pose, bis ihn die Mutter mit lauten Wiehern vom Zaun weglockt.

Schließlich stehen wir im Ort Busto. Von dort aus suchen wir uns den Weg hinüber zur westlichen Seite der Halbinsel.

Aus einem nicht nachvollziehbaren Grund folgen wir hier nicht den Schildern zum Playa de Bozo. Habe nur ein Bild gemacht.

Während wir am Picknickplatz Bozo hungrig unsere Borte futtern, werfe ich neugierig einen Blick über den Zaun und stelle fest, dass zu unseren Füßen ein wunderbarer, sogar erreichbarer Strand liegt. Playa de Bozo. Klar.

Kurzerhand drehen um und folgen jetzt dem Schild. Playa de Bozo ist richtig schön. Gut, dass wir noch mal umgekehrt sind.

Idyllisch, diese Bucht. Mario fotografiert einen Wasserfall, ich suche schöne Steine, um sie dann ins Meer zu werfen.

Zu dem Zeitpunkt ist es unser kleiner Privatstrand.

Nachdem wir den Playa ausgiebig genossen haben, treten wir den Rückweg an. Am Leuchtturm steht unser Auto immer noch ganz alleine. Bis auf einen alten Mann im Ort haben wieder mal keinen Menschen unterwegs getroffen.
Für 14,5 km waren wir 5:33 unterwegs – das war effektiv.


  Cadavedo - Ermita de La Regalina

Mit dem Auto düsen wir jetzt noch entlang der Küste, mit dem Ziel so viele Buchten und Strände wie möglich zu erkunden.
Auf der Karte springt mir die Ermita de La Regalina in Cadavedo ins Auge, diese wurde auf der kleinen Halbsinsel ganz am Ende der Klippe errichtet.
1931 gründete Pater Galo, ein Dichter und Schriftsteller, diese Kapelle und Wallfahrtsort.

Gegenüber der Kapelle befindet sich ein weiteres fotogenes Denkmal: Horreo de la Regalina. Vor ein paar Jahren stand der historische Getreidespeicher noch weiter vorn an der Klippe. Dort drohte er mit dem Schlamm, abzurutschen. Durch viele Spendengelder gelang es den filigranen Horreo Stück für Stück zu zerlegen, und mit größter Sorgfalt zu restaurieren und wieder zusammenzusetzen, um ihn dann 30 Meter nach hinten zu versetzen.

Ich wiederhole mich so wunderschön alles – es ist eben geil hier egal wohin man blickt. Traumhafte Buchten und der Blick auf die Berge ist einfach fantastisch.

Wir trennen uns auch hier nur ungern. Die Zeit vergeht, wir wollen noch ein paar mehr Strände sehen. Im Ort: Die wunderschöne Iglesia Parroquial de Santa María de Cadavedo macht was her.


  Paradies - Playa de Gueirua

Nächster Stopp Playa de Gueirua. Dorthin führt ein kurzer Fußweg von ca. 1000 Metern.

Um an den Strand zu gelangen, geht es weitere c. 100 Stufen hinab. Der erste Blick von oben schaut vielversprechend aus.

Leider ist gerade Flut, dann den kleinen Strand zu gehen wäre gefährlich.
Dort, wo diese Baumstämme liegen waren von 10 Minuten noch 3 junge Männer, die gerade schlagartig geflüchtet sind. Die Flut nimmt den Strand sehr schnell ein.

Mit großen Wellen spitzt das Wasser fast bis da hinauf, wo wir uns niedergelassen hatten.

Das ist wieder so ein paradiesisch schöner Strand, einfach nur geil.

Wir lassen uns auf ein paar höher gelegen Felsen nieder und schauen aufs Meer.

Teilweise sind die Wellen hinter uns so hoch gespritzt, dass wir nass geworden sind. Das würden wir gerne fotografisch festhalten – es ist wie verhext, immer wir abdrücken kommt nur eine spärliche Welle.

Wir müssen uns nun von diesem Paradies losreißen. Die Treppen wieder rauf, das funktioniert aber nicht, ohne noch 100 Blicke zurückzuwerfen. Ach man, ich will die Zeit anhalten.


  Playa del Silencio O Gaviero

Wir nutzen den Tag noch aus und düsen zum Playa del Silencio O Gaviero. Sehr still ist dieser Beach heute nicht. Am späten Nachmittag tummeln sich natürlich ein paar Einheimische an diesem schönen Flecken Erde.

Vom Parkplatz aus gehen wir einen Berg hinunter und erblicken diese bizarren Felsbögen. Dahinter ein verdeckter Beach, den man auch nur zur Ebbe betreten kann.

Die Zeit rennt. Schließlich fahren wir erst mal zurück in die Unterkunft. Dort essen wir zu Abend, packen schon mal ein bisschen zusammen und erhoffen uns für heute Abend einen schönen Sonnenuntergang.


  Werden wir einen schönen Sonnenuntergang in Cudillero erleben?

Kurz nach 8 fahren mit dem Auto zum Friedhof nach Cudillero. Von dort aus laufen wir die vielen Treppen runter in den Ort. Heute gehen wir mal auf den Aussichtsturm.

Ah, da ist die Baustelle beim Leuchtturm. Der Weg wird neu gemacht. Der Himmel zieht sich wieder zu, es kommen ein paar Tropfen runter. Bitte nicht.

Wir harren aber noch aus, die Hoffnung ist weiterhin da, dass die Sonne noch mal zwischen den Wolken hindurchschaut.

Als es zum Sonnenuntergang immer noch nicht den erhofften strahlend gelben Himmel gibt, und uns kalt geworden ist, gehen wir zurück zum Auto. Wir haben es versucht, sollte nicht sein.

Auf dem Rückweg zum Auto haben wir sicher noch 200 weitere Stufen erklommen. Jetzt reicht es für heute, mir tun die Füße weh.

Im Haus zurück, packen wir noch mehr zusammen, denn morgen verlassen wir El Pito und sind schon gespannt auf die nächste Location.

Am Abend kommt Sheila noch kurz, um sich zu verabschieden, wir werden natürlich noch mal gedrückt und sie bedauert noch mal so sehr, dass wir nicht so tolles Wetter hatten. Sie konnte ja nichts dazu, und am Ende war es ja gar nicht so schlecht.

Wir hatten eine ganz wundervolle Zeit an der asturischen Küste.


Bilder des Tages - 06.05.2024 class=

Wetter: Mehr heiter als wolkig - 14° bis 17°
Sights / Orte: Playas
Spaziergänge und Wanderungen / Kilometer: Cabo Busto, Playa Gueirua, Playa de Silencio, Cudillero / 14,05 km, 2,45km, 1,58 km, 1,52 km
Schritte: 36.196
Strecke / Kilometer: El Pito - Cabo Busto - El Pito - ca. 83 km