Das wechselhafte April-Wetter begleitet uns auch heute. Dabei haben wir doch schon Mai. Bei leichtem Nieselregen steigen wir aus dem Auto und beginnen den Hike am Mirador Vidrias.
Ein paar Camper fühlen sich von uns gestört, es tut sich plötzlich was in dem Roadsurfer.de Mietvan, neben dem wir geparkt haben.

Was das wohl für alte Gebäude sind?

Der Ausblick auf karge Vogelinseln ist fantastisch.

Für Fernbilder mit dem Tele ist heute Morgen nicht das richtige Wetter, dennoch erfreuen wir uns an dem Anblick der Costa Verde hier in Asturien.

Bei Feuchtigkeit gefallen uns die Eukalyptuswälder mit den extrem hohen Bäumen sehr gut. Das Grün ist bei Nässe noch kräftiger.

Langsam gehen wir bis zu dieser Treppe, die zum Playa del Cordial führen wird, wenn man sie denn überwunden hat. Spontan entschieden wir an dieser Stelle umzudrehen. Die Treppe ist nach dem Regen in der Nacht sehr rutschig. Langmachen will sich keiner von uns.

Schön sind die bemoosten Steine am Strand von Cordial. Ist das schon Flysch? Das soll ja hier an der Küste reichlich vorkommen.
Wikipedia: Flysch besteht aus wiederholten Sedimentkreisläufen mit Aufwärtsfeinerung der Sedimente. Es gibt manchmal grobe Konglomerate oder Brekzien am Boden jedes Zyklus, die sich allmählich zu Sandstein und Schiefer/Schlammstein entwickeln.

Alle 5 Minuten Kapuze auf, Kapuze runter, so trotten wir zurück in Richtung Westen, am Auto vorbei.

Das deutsche Paar verlässt jetzt den Roadsurfer-Mietvan – wir wundern uns, dass die so gar nicht wetterfest gekleidet sind. Viel Spaß mit den weißen, hippen Sneakern im Matsch.

Am Auto vorbei laufen wir in Richtung des Playa Bayas. Bis zu dem kleinen Leuchtturm von San Esteban, an dem wir vorgestern gewesen sind, können wir rüber sehen.

An diesem Viewpoint kehrt das junge Paar um und wir haben den Trail wieder für uns alleine.

Dieser wunderschöne lange Strand ist unser Ziel (Playa de Requesinos).

Auf der Anhöhe des Weges haben wir Sicht auf den Airport von Oviedo. Gerade startet ein Flieger.

Durch den kleinen Ort Bayas geht es schließlich über einen steilen, matschigen Weg zum Strand runter.

Schwer begeistert, sind wir von dem tollen Felshoodoo am Strand. Den sah man von oben gar nicht, hatte sich gut versteckt, umso geiler, dass wir jetzt hier sind.

Das Wetter ist einfach nicht auf unserer Seite heute früh. Leider fängt es recht doll an zu regnen.

So schnell es geht, traben wir die rutschige Anhöhe zurück.
Gestern Abend hat Mario festgestellt, dass seine Schuhe (Lowas) kaputtgehen. Daher fahren wir nach Avilés, wo es zum Glück einen Decathlon gibt. Dort hoffen wir, dass es ein paar neue geben wird.

Der Regen lässt wieder nach, eine gute Gelegenheit sich noch am Leuchtturm von Avilés (Faro de Avilés) umzusehen. Wir passieren dabei ein unschönes Hafengebiet.

Auf der Halbinsel Penísula des San Juan entdecken wir einen kleinen Canyon: La Covallonga. Ich kenne den offiziellen Namen für so eine Formation nicht.

Weiter des Weges erfreuen wir uns am Anblick der Bucht von Cobetas.

Für ca. 2 km spazieren wir an der schönen rauen Küste entlang und das alles ohne Regen.

Der Ausblick auf den stinkenden Hafen trübt die Schönheit allerdings ab und an.
Aber wenn man Infrastruktur haben will, muss so was eben auch sein.

Gegen halb 2 fahren wir nach Avilés zum Decathlon. Mario wird fündig. Dann drehen wir noch aufgrund des wieder eintretenden Regens eine kurze Runde durch das Einkaufszentrum.

Na, geht doch, die Sonne lacht uns an, als wir die Mall verlassen. Natürlich düsen wir jetzt mal zum Playa de Requesinos.

Direkt am Parkplatz vom besagten Strand, wo jetzt ein paar mehr Leute sind als am Vormittag, stellen wir den Wagen ab.

Ca. 1000 Meter sind es zu den Hoodoos.

Was ein bisschen Licht ausmacht.

Noch atemberaubender als heute Vormittag. Das wäre hier sicherlich auch eine perfekt Sunset – oder Sunrise Location.

Plötzlich zieht ein Wind auf, Nebel verteilt sich über dem Strand. Vom feinen Sand werden wir gepudert. Wind ist meist ein Zeichen für einen erneuten Regenschauer.
Optimistisch waren wir ohne Regenklamotten an den Strand gelaufen, das Auto erreichen wir zum Glück trocken.

In der Unterkunft zurück chillen (warten den Regen ab) wir für ca. 1 Stunde. Für einen Spaziergang nach Cudillero wagen wir uns noch mal nach draußen.
Der Cementerio parroquial de La Atalaya von Cudillero liegt auf einer Anhöhe.

Andächtig drehen wir eine kleine Runde.

Wir laufen nicht ganz runter zum Hafen, sondern schlängeln uns durch die engen Gassen und Treppen in den neueren Teil des Ortes.
Immer wieder faszinierend der Anblick auf die eng zusammenstehenden Häuser.

El Pito liegt ganz schön weit oben, stellen wir auf dem Rückweg fest. Berghoch zu gehen fällt uns nun an Tag 5 schon leichter. Dort angekommen ist die Sonne noch mal so schön herausgekommen, dass wir noch schnell durch den Ort laufen. Wenn das Wetter so bleibt, wäre es auch toll zum Sunset noch mal an den Strand zu fahren.

Um 19:45 mache ich das letzte Bild und noch bevor es wieder anfängt zu schütten sind wir im Haus verschwunden. Sunset am Meer gestrichen.

Es gibt etwas zu essen und wir gucken uns auf Netflix eine Serie an. Es regnet den ganzen Abend weiter. Unsere Vermieterin schreibt uns an und bedauert, dass wir kein schönes Wetter haben. Lieb von ihr, aber es ist ja nicht zu ändern. Zudem haben wir trotzdem eine wundervolle Zeit.